Landrat will Salzverbrauch senken
Autofahrer müssen im Winter auf mancher Oberallgäuer Kreisstraße womöglich
öfter als bisher mit einer Schnee bedeckten Fahrbahn rechnen. Das deutet zumindest eine
Diskussion im Bauausschuss des Landkreises an. Dort forderte Landrat Gebhard Kaiser zu
überlegen, wie man künftig mit der Salzstreuerei umgehe. Vielleicht ließe sie sich
ja etwas reduzieren. Kaiser: «Zehn bis 15 Prozent weniger sind kein
Nachteil.»
Ein Gedanke, der Christine Rietzler (Grüne) aus
ökologischen Gründen gefällt. Blaichachs
Bürgermeister Otto Steiger
warnte, dass man wegen der
Verkehrssicherungspflicht bei zu viel Sparsamkeit im
Schadensfall
womöglich «verknackt» werde. Doch laut seinem
Oberstaufener
Kollegen Walter Grath (beide Freie Wähler)
trifft das auf Straßen (anders als bei
den Gehwegen) nur
für gefährliche Stellen und Zebrastreifen zu. Der Rest
sei
Service der Kommunen - und die hätten die Bürger
verwöhnt. Doch nicht nur
Autofahrer rufen nach Streusalz,
sondern laut Michael Stetter (Straßenmeisterei
Sonthofen)
auch Radler - speziell für den Geh-/Radweg von Sonthofen
über
Blaichach nach Immenstadt. Vielleicht sei den Radlern
einfach nur Splitt zumutbar, so Stetter.
Mit Blick auf
Bürger, die monieren, dass unnötig gestreut werde,
betonte er:
«Es kann kontraproduktiv sein, zu viel zu
sparen.
» Etwa wenn
eine nasse Straße nicht schon im Vorgriff
auf Minusgrade gestreut werde und es dann
Unfälle gebe.
Da regte Betzigaus Bürgermeister Roland Helfrich
(Freie
Wähler) an, die Bürger doch über das Verhalten von
Streusalz zu
informieren: «Der Winterdienst ist eine der
schwierigsten Aufgaben, weil überall am
Straßenrand
Spezialisten stehen.» (uw)
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