Bahnhof besser ans Rathaus anbinden
Mehr Platz für Fußgänger - nach dem Motto soll die Fußgängerzone in
Sonthofen im nächsten Jahr nochmals erweitert werden. Darin waren sich die Mitglieder des
Bauausschusses einig. Demnach soll in einem zweiten Bauabschnitt die Hirschstraße bis zur
Alpenvogel-Kreuzung als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen werden. Ob die Völkstraße
bis zur Schnitzerstraße verkehrsberuhigt ausgebaut oder stattdessen die Marktstraße
«bearbeitet» wird, ist noch offen. Der Ausbau der Grüntenstraße bis zur
Traube-Kreuzung würde in den dritten Bauabschnitt verschoben.
Mit dem Ausbau der
Hirschstraße bis zur Alpenvogel-Kreuzung könnte der Fußgängerbereich vom
Bahnhof aus gesehen ein «attraktives Entree» bieten, meinte Holger Theisen vom
Ingenieurbüro Schneider & Theisen. Denn letztlich, so sieht es das Gesamtkonzept vor,
solle durch den Fußgänger freundlichen Ausbau der Ost-West-Achse der Bahnhof
«näher» ans Rathaus rücken. Die jetzige Stellplatzsituation solle laut
Theisen beibehalten werden, in der Straßenmitte könne man statt Asphalt auch eine
höherwertigere (und teurere) Ausstattung ins Auge fassen: Dann sei eine spätere
mögliche Umfunktionierung zur Fußgängerzone einfacher.
Als wichtiges
Gestaltungselement bezeichnet Theisen die Bepflanzung mit den markanten Großbäumen, die
durch weitere Bäume und Sträucher ergänzt werden sollen. Die recht breite
Völkstraße könnte man durch eine versetzte Baum- und Stellplatzreihe optisch etwas
einengen. Insgesamt müssten bei dieser Planung 4600 Quadratmeter gestaltet werden, mit der
preiswerteren Asphaltlösung in der Hirschstraße liegen die Kosten geschätzt bei
rund 900000 Euro.
Bürgermeister Hubert Buhl und Stadtbaumeister Lutz-Holger Behre waren
sich einig, dass der Ausbau grundsätzlich weitergehen solle. Wolfgang Deppe (Freie
Wähler) erinnerte an die Beschlusslage zum Ausbau der Marktstraße. «Wenn wir hier
weiter gehen, müssen wir die Marktstraße weiter nach hinten schieben.
»
Bürgermeister Buhl erklärte, dass der Bauabschnitt II noch nicht endgültig
festgelegt sei. Vielleicht könne man vorläufig auf den Ausbau der Völkstraße
verzichten und die Marktstraße vorziehen. Die Verwaltung soll jetzt Planalternativen
erarbeiten und schon mal Förderanträge stellen.
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