Im Bus ist Platz für die Berghofer Kinder
Das Problem der ungeklärten Schülerbeförderung für 28 Kinder aus
Sonthofen-Berghofen ist vom Tisch. Eigentlich war es das sogar schon vor der jüngsten
Stadtratssitzung. Doch ein wichtiger elektronischer Brief schlummerte im Computer einer
Mitarbeiterin, die zwei Tage nicht im Büro gewesen war. Das Angebot hätte dem Stadtrat
etwas an Diskussionen erspart (wir berichteten). Sonthofens Vize-Bürgermeister Harald Voigt
bedauerte jetzt: «Unglücklicherweise hatten wir die Information nicht zur
Ratssitzung.»
Fakt ist jedenfalls: Die 28 jungen Berghofer, die kein Recht auf einen
Schulbus haben, stehen nach den Weihnachtsferien nun doch nicht auf der Straße. Die Firma
Alpenvogel wird in dem Stadtteil einen Schulbus einsetzen, der groß genug ist,
zusätzlich auch noch die Kinder ohne Beförderungsanspruch mitzunehmen. Die dafür
nötige Ausnahmegenehmigung muss das Unternehmen bei der Regierung von Schwaben beantragen. Das
berichtete jetzt im Hauptausschuss Hans Soul von der städtischen Verkehrsabteilung.
Nicht
nachvollziehbar ist Soul allerdings, warum das Unternehmen sein Angebot an die Mitarbeiterin
geschickt hat, obwohl er (Soul) die Preisanfrage gestellt hatte.
Erwachsene bleiben
stehen
Für die Kinder, die wegen ihrer Nähe zur Schule keinen Anspruch auf einen
Schulbus haben, dort aber mitwollen, müssen die Eltern nun Schülermonatskarten kaufen.
Die kosten so viel wie bisher: 24 Euro fürs erste und 21 Euro fürs zweite Kind. Ab dem
dritten Kind ist das Monatsticket kostenlos. Erwachsene Bürger, die hoffen, den Berghofer Bus
auch mitnutzen zu dürfen, bleiben allerdings an der Haltestelle stehen. Denn der Schulbus ist
grundsätzlich nur für Schüler.
Grund für die Änderung ist bekanntlich
die Einstellung des Stadtbusverkehrs zum Jahresende. Die hatte der Stadtrat vor geraumer Zeit
beschlossen, um Geld zu sparen. Das Rathaus will nun mit den Busfirmen die Mitnahme von
zusätzlichen Schülern schriftlich vereinbaren. Diese Papiere werden dann durch befristete
Verträge ersetzt, die noch zu erarbeiten sind.
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